Hat Ihre Institution ein Abo abgeschlossen? Informationen zum Zugang erhalten Sie hier.
Artikeldetails

François Conrad: Lautliche Variation norddeutscher (Klein-)Städte im Vergleich. Ein Beitrag zu einer städtebasierten Regionalsprachenforschung (MU)
(Stadtsprachen)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(in): François Conrad

Titel: Lautliche Variation norddeutscher (Klein-)Städte im Vergleich. Ein Beitrag zu einer städtebasierten Regionalsprachenforschung

Publikation in: Muttersprache, 133. Jahrgang, Heft 1–2

Seiten: 53–81 (29 Seiten)

Erschienen: 15.03.2023

Abstract: siehe unten

URI: https://doi.org/10.53371/60445


PDF-Logo

Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
(Download)


Abstract

Der Beitrag vergleicht in einer Metastudie die Ergebnisse von elf soziolinguistischen Erhebungen (studentische Abschlussarbeiten im Rahmen des DFG-Projekts »Die Stadtsprache Hannovers«) in norddeutschen (Klein-)Städten mit einem Schwerpunkt auf vier linguistischen Variablen (g-Spirantisierung, ‹ng› mit auslautendem Plosiv, Kurzvokal statt standarddeutscher Länge, Hebung von [ɛː] zu [eː]). Die auch statistisch modellierte (Meta-)Analyse standarddivergenter und standardkonformer Aussprachevarianten legt für alle untersuchten Variablen (teils unterschiedliche) Sprachwandelprozesse offen. Zudem werden Unterschiede im Raum (vor allem im Vergleich zwischen Nordostfalen und Ostwestfalen), in Bezug auf die drei experimentellen Erhebungskontexte (Bilderbenennung, Lückentext, Vorlesen) sowie Tendenzen im Hinblick auf den Bildungshintergrund der Gewährspersonen sichtbar. Der Beitrag zeigt, wie gewinnbringend der Einbezug urbaner Erhebungsorte für regionalsprachliche Fragestellungen sein kann.

This article is a meta study comparing the results of eleven sociolinguistic surveys (Bachelor and Master theses in the framework of the DFG project »The Urban Vernacular of Hanover«) dealing with Northern German towns and cities. The focus lies on four linguistic variables (fricativation of g, ‹ng› with plosive in the offset, short vowel instead of standard German long vowel, raising of [ɛː] to [eː]), which are analysed in terms of their standard or non-standard variants. The statistic modelling of the entire data set reveals processes of linguistic change for all of the variables. Besides, differences in space (mainly between Northern Ostfalia and Eastern Westfalia), between the experimental settings (picture naming, test with blanks, reading task) and tendencies concerning the educational background of the speakers appear. The article shows how profitable the involvement of towns and cities in data acquisition is for questions about regional varieties.