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Jessica Weidenhöffer: Jüdische Straßennamen in Hamburg. Untersuchung zur Ideologisierung von Straßenbenennungen (MU)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(in): Jessica Weidenhöffer

Titel: Jüdische Straßennamen in Hamburg. Untersuchung zur Ideologisierung von Straßenbenennungen

Publikation in: Muttersprache, 126. Jahrgang, Heft 2

Seiten: 105–128 (24 Seiten)

Erschienen: 15.06.2016

Abstract: siehe unten


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Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
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Abstract

Dieser Aufsatz behandelt ideologisch motivierte Um- und Rückbenennungen von Hamburger Straßen, die im Zeitraum von 1933 bis 1962 stattgefunden haben. Aus kulturlinguistischer Perspektive werden Verkehrswege fokussiert, die Namen jüdischer oder projüdisch eingestellter Personen trugen. An ihrem Beispiel zeigt sich, dass die häufig genutzten öffentlichen Zeichen nicht nur der Lokalisierung von Straßen dienten, sondern zugleich dem Ausdruck der (politischen) Haltungen einer führenden Gesellschaftsschicht. Mit Machtwechseln gingen also stets Veränderungen der Namenlandschaft einher, die von den entscheidungsbefugten Akteurinnen und Akteuren unterschiedlich argumentativ begründet wurden.

This paper discusses ideologically motivated renaming of Hamburg’s streets during the period between 1933 and 1962. From a cultural linguistic perspective, the focus lies on streets that were named after Jewish or pro-Jewish persons. This example illustrates that public signs are not only used to localise streets but also to express the (political) attitude of the leading social class. Therefore, changeovers of power were always accompanied by changes in the landscape of names, which were argumentatively justified by decision makers in different ways.