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Ilaria Meloni: (Non-)Äquivalenz und falsche Freundschaft von Kinegrammen im Sprachenpaar Deutsch-Italienisch (MU)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(in): Ilaria Meloni

Titel: (Non-)Äquivalenz und falsche Freundschaft von Kinegrammen im Sprachenpaar Deutsch-Italienisch

Publikation in: Muttersprache, 132. Jahrgang, Heft 3

Seiten: 236–263 (28 Seiten)

Erschienen: 15.09.2022

Abstract: siehe unten

URI: https://doi.org/10.53371/60386


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Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
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Abstract

Der Schwerpunkt der vorliegenden kontrastiven Analyse liegt auf dem kniffligen Thema der (Non-)Äquivalenz von Kinegrammen, einer Sonderklasse von Idiomen, die wörtlich ein nonverbales Verhalten beschreiben und zugleich metonymisch auf das konventionell, zumeist kulturell geprägte damit verbundene Gefühl, Tätigkeit oder psychischen Zustand hinweisen.
Wenn auch der Vergleich der Kinegramm-Paare im Deutschen und im Italienischen Ähnlichkeiten in der Verbalisierung von Mimik, Gestik und Körperhaltung zeigt, handelt es sich in den meisten Fällen nur um Teil- sowie non-äquivalente, die in der interkulturellen Kommunikation gelegentlich zur Entstehung falscher Freunde führen können. Die falsche Freundschaft zeichnet sich durch die erkannten Äquivalenz-Typen hindurch als transversales Phänomen ab. Jedoch lassen sich die totalen falschen Freunde mit ähnlicher Form und ganz unterschiedlicher Bedeutung von den partiellen falschen Freunden mit nahezu identischer Bildkomponente und sehr ähnlicher, aber nicht identischer lexikalisierter Bedeutung unterscheiden.

The focus of the present contrastive analysis concerns the fuzzy problem of (non)-equivalence of kinegrams, a special class of idiomatic expressions in which the literal and the phraseological meaning coexist metonymically side by side. In fact, they denote a non-verbal physical behaviour, which is itself symbolically encoded and so culture-specific.
Even though the comparison of kinegrams in German and Italian shows similarities in the verbalisation of facial expressions, gestures and postures, in most cases they are only partial as well as non-equivalents, which can occasionally lead to misunderstandings in intercultural communication. Throughout the identified equivalence types, false friends appear as a transversal phenomenon, whereby the total false friends with a similar form and completely different meaning are to be distinguished from the partial false friends with an almost identical image component and very similar, but not identical lexicalised meanings.