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Artikeldetails

Vincent Balnat: Zur appellativischen Verwendung von Eigennamen in Luthers deutschen Schriften (MU)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(in): Vincent Balnat

Titel: Zur appellativischen Verwendung von Eigennamen in Luthers deutschen Schriften

Publikation in: Muttersprache, 129. Jahrgang, Heft 2

Seiten: 97–116 (20 Seiten)

Erschienen: 15.06.2019

Abstract: siehe unten


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Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
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Abstract

In diesem Artikel geht es um Ausdrücke, die ganz oder teilweise aus Eigennamen entstanden sind (in moderner Terminologie: deonymische Bildungen bzw. Deonomastika), und um deren Verwendung in Luthers deutschen Schriften. Grundlage der Untersuchung bilden eigene Datenerhebungen sowie das umfangreiche Wortmaterial, das Karl Sang in seiner Dissertation Die appellative Verwendung von Eigennamen bei Luther (1921) zusammengestellt hat. Neben den morphologischen und semantischen Aspekten werden auch die diskursiven Funktionen beleuchtet; die symbolische Kraft dieser Eigennamen wusste der Reformator im Kampf gegen die römische Kirche effektiv einzusetzen. Am Beispiel von Luthers Umgang mit Eigennamen zeigt diese Studie, dass die sprachwissenschaftliche Beschäftigung mit Deonomastika aufschlussreiche Einblicke in kulturgeschichtliche Zusammenhänge gewähren kann.

This article deals with expressions that are completely or partially derived from proper names (in modern terminology: deonymic formations or deonomastics) and the use Luther made of this particular type of words in his writings in German. It is based on personal data collections and the extensive word material presented by Karl Sang in his doctoral thesis Die appellative Verwendung von Eigennamen bei Luther (1921). Other than morphological and semantic aspects, the discursive functions of these deonomastics will be examined as well, and it will be shown that the reformer knew how to make efficient use of their symbolic function in his fight against the Roman Church. Beyond investigating Luther’s handling of proper names, it is shown how linguistic studies of deonomastics may provide valuable insights into cultural and historical contexts.