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Artikeldetails

Kicaj & Sethmann: Populistische Sprache im Kampf um das Kanzleramt. Zum Sprachstil von Martin Schulz und Angela Merkel (MU)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(inn)en: Jehona Kicaj / Theresa Sethmann

Titel: Populistische Sprache im Kampf um das Kanzleramt. Zum Sprachstil von Martin Schulz und Angela Merkel

Publikation in: Muttersprache, 129. Jahrgang, Heft 1

Seiten: 35–55 (21 Seiten)

Erschienen: 15.03.2019

Abstract: siehe unten


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Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
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Abstract

Im Duell um das Bundeskanzleramt im Jahr 2017 wurde dem SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz oftmals ein populistischer Sprachgebrauch vorgeworfen – selten wurde jedoch erläutert, was dieser Vorwurf konkret bedeutet. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Frage, welche sprachlichen Mittel der populistischen Sprache zugeordnet werden können und inwiefern diese in der Wahlkampfsprache der Bundeskanzlerkandidaten, Angela Merkel und Martin Schulz, nachgewiesen werden können. Dabei wurden fünf Kriterien herausgearbeitet, um die jeweiligen Kommunikationsstrategien in Facebook-Posts auf ihr populistisches Potenzial hin zu untersuchen. Die Analyse bezieht sich auf 80 zufällig ausgewählte Facebook-Beiträge, die unmittelbar vor dem Wahlkampf veröffentlicht wurden. Es zeigt sich, dass Martin Schulz tendenziell mehr populistische Sprachelemente nutzte als Angela Merkel, wobei hinzuzufügen ist, dass populistische Sprache nicht mit populistischen Inhalten gleichgesetzt werden darf.

In the duel for the Federal Chancellery in 2017, the SPD’s top candidate Martin Schulz was blamed for populist language use. This was despite the fact that no one could define populist parlance. The focus of the survey was to name criteria and to examine Facebook posts of the applicants for the Federal Chancellery for populist language use. In the process of this research, it was possible to outline five criteria for populist parlance. These criteria have been applied to 80 Facebook posts. The results show significant differences between the two chancellor candidates. Martin Schulz uses populist parlance far more than Angela Merkel. However, one should not confuse populist language with being a populist.