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Artikeldetails

Günter Schmale: Zur Situation des Deutschen an einer Hochschule des Dialekt-Territoriums Moselle (MU)
(Deutsch als Fremd- und Wissenschaftssprache im Kontext der Mehrsprachigkeit am Beispiel der Grande Région/Großregion)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(in): Günter Schmale

Titel: Zur Situation des Deutschen an einer Hochschule des Dialekt-Territoriums Moselle

Publikation in: Muttersprache, 127. Jahrgang, Heft 1–2

Seiten: 42–51 (10 Seiten)

Erschienen: 15.05.2017

Abstract: siehe unten


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Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
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Abstract

Ausgehend von der Feststellung, dass Lothringen-Moselle a priori über vorteilhafte Ausgangsbedingungen verfügt, untersucht der vorliegende Beitrag, warum auch hier die Zahl der Deutschlernenden zurückgeht. Dazu werden 5 unterschiedliche Aspekte als mögliche Einflussfaktoren beleuchtet: Sprecherzahlen im Dialektgebiet, Einflüsse des Fränkischen auf das Moselfranzösische, die Nähe zu Deutschland, der an der Universität verfolgte didaktische Ansatz beim Deutschstudium, die aber offensichtlich nicht zur Wahl eines Deutschstudiums führen. Insbesondere werden die Ergebnisse einer Kurzumfrage unter Metzer Deutschstudierenden diskutiert. Diese ergibt, dass Deutsch studierende junge Moselaner(innen) sich nur noch in äußerst seltenen Fällen als dialektophon bezeichnen, die Dialektkenntnis generell im Rückgang begriffen ist. Wenn also Sprachkenntnisse den Ausschlag für die Wahl eines Deutschstudiums geben, dann eher bei denen, die sich als zweisprachig Deutsch-Französisch bezeichnen.

The present contribution examines the question as to why in spite of a basically advantageous environment, numbers of German students are reclining. Five different phenomena, basically favourable to the choice of German as a foreign language, are being examined: numbers of dialect speakers in the Moselle territory, the dialectal influence on French spoken in this area, the proximity of Germany, and language teaching methods employed at university. In particular, however, the article examines the result of a survey among Metz’ students of German which reveals that only an extremely limited number choose German because they consider themselves as dialect speakers, the active knowledge of Franconian dialects being generally on the decline. If language competence is thus at the origin of a choice of German it is rather related to the fact that the students concerned consider themselves as bilingual French and German speakers.