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Martin Stegu: Queere Linguistik: Potenzial, Probleme, Grenzen (MU)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(in): Martin Stegu

Titel: Queere Linguistik: Potenzial, Probleme, Grenzen

Publikation in: Muttersprache, 131. Jahrgang, Heft 2

Seiten: 159–171 (13 Seiten)

Erschienen: 15.06.2021

Abstract: siehe unten

URI: https://doi.org/10.53371/60205


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Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
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Abstract

Auch in der Sprachwissenschaft nehmen sogenannte queere Ansätze einen immer bedeutenderen Platz ein. Im folgenden Beitrag soll diskutiert werden, welche Rolle »Queere Linguistik« inzwischen spielt oder noch spielen könnte und wo sie sich (inter-)disziplinär einordnen lässt. Dabei wird vom polysemen Begriff queer und von der Queer Theory bzw. den Queer Studies ausgegangen und schließlich ein Schwerpunkt auf Angewandte Queere Linguistik gelegt. Geht es einerseits um das Potenzial dieser sprachwissenschaftlichen Ausrichtung, das weit über LGBTIQA*-, Gender- und Sexualitätsfragen hinausreichen könnte, so sollen andererseits auch einige problematische Punkte kritisch angesprochen werden, nicht zuletzt im Spannungsfeld zwischen antiessenzialistischen und – in letzter Zeit ja wieder sehr in den Vordergrund gerückten – ›identitätspolitischen‹ Positionen.

In linguistics, as elsewhere, so-called queer approaches have become increasingly prominent. In this contribution, I discuss the (actual and potential) role of »Queer Linguistics« as well as its (inter-)disciplinary position. I start from the polysemic term queer as well as Queer Theory/Queer Studies and then turn to focus on Applied Queer Linguistics. My aim is twofold: on the one hand, I want to highlight the potential of this direction in linguistics, which extends beyond questions regarding LGBTIQA* experiences, gender and sexuality. On the other hand, I seek to critically address certain issues around Queer Linguistics, including tensions between anti-essentialism and ›identity politics‹, the latter of which has become increasingly relevant again recently.