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Artikeldetails

Hilke Elsen: Zum Status der Wortbildung in Lehrwerken für DaF – Vorschläge für eine Neukonzeption (MU)

Produktabbildung

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)

Autor(in): Hilke Elsen

Titel: Zum Status der Wortbildung in Lehrwerken für DaF – Vorschläge für eine Neukonzeption

Publikation in: Muttersprache, 129. Jahrgang, Heft 2

Seiten: 141–157 (17 Seiten)

Erschienen: 15.06.2019

Abstract: siehe unten


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Preis: 4,90 € inkl. MwSt.
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Abstract

Das Deutsche verfügt über viele produktive Wortbildungsmöglichkeiten mit zahllosen halb- oder nichttransparenten Beispielen. Der Unterricht kann nicht jede Ausnahme behandeln, gleichzeitig lassen sich nicht alle Wortbildungen in Nachschlagewerken auflisten. Deswegen benötigen Nichtmuttersprachler/-innen Hilfestellungen, um das nötige Sprachwissen für den rezeptiven und produktiven Umgang mit komplexen Wörtern aufbauen zu können. Überdies sind viele strukturelle und semantische Eigenarten auch den Muttersprachlern und Muttersprachlerinnen nicht bewusst, sodass Lehrende zunächst einmal für die Probleme sensibilisiert werden müssen, um zu erkennen, wo die Schwierigkeiten der Nichtmuttersprachler/-innen anzusiedeln sind. Dies alles macht Wortbildung für den DaF-Unterricht so wichtig. Nachdem seit vielen Jahren beklagt wird, dass das Thema in den Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache zu kurz kommt, prüft dieser Artikel am Beispiel dreier Lehrwerke den aktuellen Stand. Aufgrund der wenig zufriedenstellenden Lage folgen neurologisch-kognitiv orientierte Vorschläge für einen systematischeren Umgang mit Wortbildung.

German offers numerous productive ways to form complex words, many of them semi- or non-transparent. Neither training courses nor dictionaries can include all of them. This is one reason why learners need well-devised teaching concepts from the beginning to decode and form complex words. Furthermore, native speakers are not aware of many structural and semantic characteristics of word formations, so that they have to become sensitized to problems that may lead to difficulties for learners. Accordingly, word formation is an important subject for the study of German as a foreign language. This article examines how textbooks deal with word formation. As the findings turn out to be hardly satisfactory, the article closes with neurologically and cognitively based suggestions for a more systematic approach to word formation.