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Jörg Kilian: Didaktische Sprachkritik als Öffentlichkeitsarbeit. Zur Bewertung sprachlicher Leistungen in der Praxis des Deutschunterrichts (MU)
(Sprachkultur im 21. Jahrhundert)

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)
Autor(in): Jörg Kilian
Titel: Didaktische Sprachkritik als Öffentlichkeitsarbeit. Zur Bewertung sprachlicher Leistungen in der Praxis des Deutschunterrichts
Publikation in: Muttersprache, 128. Jahrgang, Heft 1
Seiten: 52–65 (14 Seiten)
Erschienen: 15.03.2018
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Abstract
Lehrkräfte im Fach Deutsch sind an jedem Schultag zu sprachkritischen Bewertungen aufgefordert. Zu ihrem Beruf gehört es, sprachliche Leistungen von Schülerinnen und Schülern am Maßstab sprachlicher Normen, gesellschaftlicher und bildungspolitischer Vorgaben zu beurteilen, sei es in Form der indirekt steuernden oder expliziten Bewertung einer mündlichen Schüleräußerung im Fluss der Unterrichtskommunikation, sei es bei der Korrektur und förderdiagnostischen Beurteilung einer schriftlichen Hausaufgabe oder Prüfung. Der Beitrag erörtert die Rolle der Deutschlehrkraft im Rahmen der didaktischen Sprachkritik, fragt nach bildungspolitischen Vorgaben sowie der professionellen Kompetenz von Lehrkräften und schließt mit einem Blick auf die Anlage und auf erste Befunde einer empirischen Ermittlung der Ansätze und Gegenstände der Bewertung im Rahmen der Pilotierung einer Videostudie zur sprachkritischen Praxis im Deutschunterricht.
German native language teachers are required to make critical language assessments every school day. Their job involves assessing students' linguistic achievements on the basis of linguistic norms, societal and educational policy requirements, be it in the form of indirectly controlling or explicitly evaluating an oral utterance in the flow of teaching communication, or in the correctional and diagnostic assessment of a written homework or an exam. The article discusses the role of the German teacher in the context of critique of language within the framework of language teaching, asks about education policy requirements as well as the professional competence of teachers and concludes with a look at the setting and initial findings of an empirical study investigating approaches and objects of students’ language evaluation by teachers in German lessons.