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Sandra Hartkamp/Karina Schneider-Wiejowski: Die Regelkonformität in der Distribution von Fugenelementen (MU)

Produkttyp: Beitrag (Zeitschrift)
Autor(in): Sandra Hartkamp/Karina Schneider-Wiejowski
Titel: Die Regelkonformität in der Distribution von Fugenelementen
Publikation in: Muttersprache, 120. Jahrgang, Heft 3
Seiten: 198–213 (16 Seiten)
Erschienen: 15.09.2010
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Abstract
Komposita sind Wörter, deren Stamm aus mehr als einer Wurzel besteht. Deutsche
Komposita weisen oft Fugenelemente wie -er- (Kindergarten) oder -s- (Arbeitsamt) zwischen
den Kompositionsgliedern auf. In diesem Beitrag wird diskutiert, inwieweit diese deutschen
Fugenelemente mit den Regeln übereinstimmen, die in der sprachwissenschaftlichen Literatur
postuliert werden, meist kategorisch und ohne jede empirische Evidenz. Um diese Lücke
zu schließen, wurde eine Korpusstudie durchgeführt, basierend auf dem Projekt Wortwarte.
Neologismen wurden im Hinblick auf Fugenelemente analysiert. Die Auswertung der Ergebnisse
zeigt, dass die Annahmen über die Verteilung von Fugenelementen sich in den meisten Punkten
empirisch bestätigen. Dennoch gibt es auch Regeln, die aufgrund der statistischen Analyse fraglich
bleiben.
Compounds are words containing a stem that is made up of more than one root. German
compounds are connected by linking elements such as -er- (Kindergarten, ›kindergarten‹) or
-s- (Arbeitsamt, ›employment centre‹). This paper discusses the conformity of rules for German
linking elements that are stated in the linguistic literature and which are made categorically and
without any empirical evidence. To close this gap, a corpus study was made on the basis of
the project Wortwarte. Neologisms were investigated in regard to the realization of their linking
elements. The analysis of the results shows that the assumptions of the distribution of the linking
elements could be validated in most instances. However, there are existing rules which cannot be
confirmed statistically on the whole.